Limbiate

Limbiate stellt eine wichtige Etappe der europäischen Angelegenheiten an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert dar und ist der Treffpunkt von Napoleons öffentlicher und privater Geschichte. Der französische General richtete in der Villa Crivelli in der Ortschaft Mombello sein Sommerhauptquartier ein, ließ seine Familie dort wohnen und arrangierte 1797 die Hochzeit seiner Schwestern Elisa und Paolina mit den Generälen Charles Emmanuel Leclerc bzw. Felice Baciocchi.

Der Historiker De Castro erinnert sich: "Napoleon war nach Mailand zurückgekehrt, aber vom Lärm genervt, zog er sich nach Mombello in die Villa von Crivelli zurück, um nachzudenken und abzuwarten: [...] In Mombello wird der Salon gezeigt, in dem der zukünftige Kaiser Hof hielt und öffentlich zu Mittag aß". Hier wurde die Entstehung der Cisalpinischen Republik diskutiert und die Grundlage für den Vertrag von Campoformio mit Österreich gelegt, der im Jahr

Oktober 1797. Im selben Jahr wurde in der Nacht des 14. Juni die Doppelhochzeit von Elisa und Pauline im Oratorium von San Francesco (ein architektonisches Juwel neben der Villa) gefeiert, dank der Vermittlung Napoleons, dem es gelang, vom Erzbischof von Mailand eine Dispens zu erhalten, um die Hochzeiten im privaten Oratorium feiern zu können.